Das Grundstück unterliegt den Bebauungsbestimmungen für das Altstadtgebiet und der Schutzzone in Baden. Die Erhaltung des Straßentraktes in Substanz und Gestalt sowie die Beibehaltung der Höhen und des grundsätzlichen Zuschnittes im Zubau im Sinne der Einhaltung der Vorgaben der Badener Schutzzone sind wesentliches Projektziel.

Die Schaffung eines offenen und hellen Grundrisses mit großzügigen Bezügen in die unmittelbar angrenzenden Grünflächen ohne unnötige Barrieren ist eine Vorgabe zeitgemäßen Wohnens. Auf die geringe Raumhöhe des geschützten Bestandes wird durch Absenkung des Niveaus aller Wohnflächen und des Grünraumes im Innenhof reagiert, um den gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen. Der durch die neue Dachkonstruktion des Zubaus etwa 6m hohe offene Wohnraum stellt den gedrungenen Höhen des alten Streckhofes ein großzügiges Volumen gegenüber und verhandelt als Schnittstelle zwischen Alt und Neu die unterschiedlichen Anforderungen an Raumhöhen entsprechend der zukünftigen Nutzflächen.

Abgebrochen werden Teile des in den 1970er Jahren errichteten Zubaus. Dennoch wird der Logik der ursprünglichen Bebauung gefolgt. Der neue Zubau fügt sich ein und greift sowohl in Raumgefüge, Kontur als auch Material tradierte Bauweisen auf. Mauerwerk, Holz, Kalkputz werden in Ihrer heutigen Form und Möglichkeiten den gleichen Materialien des Bestandes gegenübergestellt.